Einzeltherapie


Im Folgenden skizziere ich Ihnen den Weg zu einer Einzeltherapie:

 

1. Sie überlegen eine Psychotherapie zu beginnen und nehmen Kontakt per E-Mail zu mir auf. Am besten geben Sie mir über ein paar Stichpunkte erste Informationen, worum es sich bei Ihnen handelt, da ich nicht alle Erkrankungen behandeln kann. Bitte teilen Sie mir auch mit, wie alt Sie sind und bei welcher Krankenkasse Sie versichert sind.

 

2.  Falls Ihr Anliegen nach erstem Augenschein zu meinem Angebot passen könnte und ich freie Behandlungskapazitäten habe, werden wir zunächst einen Termin für eine psychologische Sprechstunde vereinbaren. Komme ich hier zu der Einschätzung, dass eine Psychotherapie für Sie in Frage kommt, schließt sich nun die sogenannte Probatorik an.

 

3. Der Gesetzgeber gibt uns die Möglichkeit, uns im Rahmen der Probatorik besser kennenzulernen und Ihr Problem zu vertiefen. Es werden Fragen geklärt wie: Seit wann bestehen ihre Beschwerden, wie haben sie sich im Laufe der Zeit entwickelt, was ist die Ursache ihrer Beschwerden, liegen die nötigen Voraussetzungen vor, um zum jetzigen Zeitpunkt eine Behandlung zu beginnen, hat eine Therapie bei Ihnen Aussicht auf Erfolg etc.? Diese Phase nimmt 3-4 Sitzungen in Anspruch.

 

Ergebnis der Probatorik kann sein, dass:

  • bei Ihnen keine behandlungsbedürftige Erkrankung vorliegt und eine Psychotherapie daher nicht angezeigt ist
  • bei Ihnen eine behandlungsbedürftige Erkrankung vorliegt, zum jetzigen Zeitpunkt eine Psychotherapie aber keine Aussicht auf Erfolg hat
  • bei Ihnen eine behandlungsbedürftige Erkrankung vorliegt, mein Angebot jedoch nicht zu Ihrem Anliegen/ Ihren Vorstellungen/ Ihren Zielen passt und ein anderes Therapieverfahren erfolgversprechender ist
  • bei Ihnen eine behandlungsbedürftige Erkrankung vorliegt und mein Angebot passt, Sie oder ich uns aber nicht vorstellen können, über einen längeren Zeitraum miteinander zu arbeiten
  • bei Ihnen eine behandlungsbedürftige Erkrankung vorliegt, mein Angebot passt und wir beide uns gut vorstellen können, miteinander zu arbeiten--> in diesem Fall ...

 

4. Wird die Psychotherapie bei der Krankenkasse beantragt und die Psychotherapie kann beginnen.

 

Manchmal ist Ergebnis der Sprechstunde oder Probatorik, dass der Therapeut oder die Therapeutin "Nein" zu einer Behandlung sagt. Dies ist immer eine schmerzvolle Erfahrung: ein "nein" verletzt und tut weh. Und dennoch ist es manchmal notwendig, denn es dient Ihrem Schutz! Schutz vor einer  ineffektiven Behandlung und Nebenwirkungen dieser Behandlung, weil die Voraussetzungen für eine  Psychotherapie nicht vorliegen (z.B. fehlende Veränderungsmotivation), der Therapeut nicht kompetent für Ihr Thema ist (niemand kann und weiß alles..) oder es zwischenmenschlich einfach nicht richtig passt, wofür niemand etwas kann (spontane Sympathie oder Antipathie kennen wir alle). Gerade aber der letzte Punkt hat sich in der Psychotherapieforschung als der wichtigste Faktor herausgestellt, der über das Gelingen einer Psychotherapie maßgeblich entscheidet.

 

Übrigens: auch uns Behandlern fällt es nicht leicht, "nein" zusagen. Wir wissen um die hohe Nachfrage, die fehlenden Beratungs- und Therapieplätze, wir sehen die Not der Menschen, denn sie erreicht uns jeden Tag per Email, Telefon oder Brief. Und dennoch: ein seriöser Behandler wird keine Gefälligkeits-Behandlung anbieten, an deren Erfolg er selbst nicht glaubt, bloß weil er Sie nicht verletzen möchte.